Neuester Stand ist heute die Öl-Brennwerttechnik, evtl. kombiniert mit einer Solaranlage. Mit der heute noch oft üblichen Niedertemperaturtechnik wird bereits eine Energieausnutzung von über 88%, bezogen auf den Brennwert, erreicht. Jedoch sorgen die noch relativ hohen Abgastemperaturen von 140 – 160° C für unnötig hohe Wärmeverluste. Dagegen nutzen moderne, hocheffiziente Öl-Brennwertsysteme zusätzlich auch diese Abgaswärme und steigern den Normnutzungsgrad der Heizungsanlage deutlich. Aus dem Abgasstrom wird dabei über spezielle Wärmetauscher gezielt so viel Wärme dem Heizkreislauf zugeführt, dass die Abgastemperatur unter den Taupunkt von 47° C sinkt und es zu einer Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes kommt. Zu dem Wärmegewinn durch die „fühlbar“ minimierten Abgasverluste addiert sich aufgrund dieses einfachen physikalischen Effektes noch die frei werdende, sog. „latente“ Kondensationswärme hinzu. Die so erzielten höheren Wärmegewinne resultieren in einer insgesamt optimierten Ausnutzung des eingesetzten Heizöls. So senkt ein Öl-Brennwertkessel die Abgastemperatur im Jahresdurchschnitt bei einer Fußbodenheizung sogar bis auf 35° C und spart im Vergleich zu einem alten Standardheizkessel bis zu 30% Heizöl. Im Vergleich zu einer modernen Öl-Niedertemperaturanlage spart der Kessel immerhin noch bis zu 10% Energie. Der sog. Brennwert (Ho) gibt die gesamte Wärmemenge an, die bei der vollständigen Verbrennung eines fossilen Energieträgers in bestimmter Menge frei wird. Er beinhaltet also auch die Verdampfungswärme, die freigesetzt wird, wenn der im Abgas enthaltene Wasserdampf kondensiert.
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